LAMBERTUCCIO
Als ich jünger noch an Jahren,
war ich hübsch und sauber sehr.
Ach, da hab' ich's oft erfahren,
wie sich Tugend übt so schwer.
Wollt' ein Mägdlein mich verführen,
sagt' ich, ohne mich zu rühren:
Wie Gott will, ich halt' still!
Adam hatt' im Paradiese Langweil',
drum schlief er oft;
Einst lag er auf grüner Wiese,
da verspürt er unverhofft,
Wie ihm eine Rippe sachte,
ward geraubt; er schwieg und dachte:
Wie Gott will, ich halt' still!
Als er dann sich schlecht benommen,
folgend einem Weibertratsch,
Ist der Cherub schnell gekommen
mit dem flammenden Karbatsch.
Eva weint, wie alle Frauen,
Adam seufzt und liess sich hauen:
"Wie Gott will, ich halt' still!"
Nachbar Scalza, der entdeckte:
meine Frau wär' treulos mir,
Und der Teufel, der uns schreckte -
meint er - war ihr Kavalier.
Na, wenn's wirklich wahr sein sollte
und der sie sich holen wollte -
Wie Gott will, ich halt' still!
Diese Seite ist ein Ausschnitt aus dem OPERNFÜHRER
This page is an excerpt from the OPERA-GUIDE