DIE MUTTER
Mein! Sag doch, was soll denn der Besen?
DER VATER
Der Besen, der Besen, was macht man damit,
was macht man damit?
Es reiten drauf, es reiten drauf die Hexen!
Eine Hex', steinalt,
haust tief im Wald,
vom Teufel selber hat sie Gewalt.
Um Mitternacht,
wenn Niemand wacht,
dann reitet sie aus zur Hexenjagd.
Zum Schornstein hinaus,
auf dem Besen, o Graus,
über Berg und Kluft,
über Tal und Schlucht,
durch Nebelduft,
im Sturm durch die Luft:
ja, so reiten, ja, so reiten,
juchheissa, die Hexen!
DIE MUTTER
Entsetzlich! Doch die Knusperhex?
DER VATER
Ja, bei Tag o Graus,
zum Hexenschmaus
im Knisper-Knasper-Knusperhaus
die Kinderlein,
Armsünderlein,
mit Zauberkuchen lockt sie hinein.
Doch übel gesinnt
ergreift sie geschwind
das arme Kuchen knuspernde Kind,
in den Ofen, hitzhell,
schiebt's die Hexe blitzschnell,
dann kommen zur Stell',
gebräunet das Fell,
aus dem Ofen, aus dem Ofen
die Lebkuchenkinder!
DIE MUTTER
Und die Lebkuchenkinder?
DER VATER
Sie werden gefressen!
DIE MUTTER
Von der Hexe?
DER VATER
Von der Hexe!
DIE MUTTER
die Hände ringend
O Graus!
Hilf Himmel! Die Kinder!
Ich halt's nicht mehr aus!
Sie rennt aus dem Hause.
DER VATER
He, Alte, wart doch, nimm mich mit!
Wir wollen ja beide zum Hexenritt!